Wie du negative Emotionen in kreative Bahnen lenkst
Kennst du das, wenn das Leben einfach anders läuft als gedacht?
Ich zog zum Jahreswechsel nach Berlin für ein Projekt und es war alles andere als nach meinen Vorstellungen. Wie konnte ich mich nur so geirrt haben?! Ich hatte mich verloren: in den Erwartungen anderer, in dem Vergleichen mit anderen, in der Idee von einer Rolle, die meiner Integrität nicht entspricht. Irren ist menschlich. Fehler machen ist menschlich. Aus ihnen lernen ist menschlich. Deshalb musste ich mich zurückziehen, um wieder bei mir anzukommen. Ich ging ins Retreat mit mir und habe meine Gedanken und Gefühle sortiert, das erlebte integriert und mich von dem Stress erholt.
Schliesslich fand ich zurück in meinen Flow
Eine der schönsten Wege, wie ich dabei vorgehe ist meine negativen Emotionen in kreative Bahnen zu lenken. Sprich in die Tiefe zu gehen, zu fühlen und das auszudrücken, was sich zeigt. Ich ging zum Ecstatic Dance und Stampfte die Wut aus, tanzte mich frei. Ich schrieb Tagebuch, um Klarheit zu bekommen darüber, wer ich jetzt gerade bin, in dieser neuen Lebenssituation. Ich ging regelmäßig zum Sport und in die Natur. Und ich machte endlich wieder Musik. Alles Aktivitäten, die mein Herz öffneten und die ich sehr vernachlässigt hatte in der stressigen Zeit.
Ich verarbeitet meine Emotionen in ein Lied
Ich kam langsam wieder in meine Kreativität und als ich so frei musizierte, kam dieses Lied zustande, welches ich heute mit dir teilen möchte. Ich nenne es: HOME AGAIN. Es ist ein Lied, dass dich daran erinnern darf, dass wir Menschen im Leben einfach ab und zu mal falsch abbiegen, ungesunde Entscheidungen treffen, uns verrennen oder verlieren, um dann wieder zu unserem ganz natürlichen Flow zu finden. Dass wenn du fällst, du einfach wieder aufstehen darfst und mehr Klarheit darüber hast, was du genau willst. Das sind die kostbarsten Lernschritte im Leben, denn sie lehren uns, was wir nicht wollen, welche Bedürfnisse und Wünsche wir haben und wie wir unser Leben neu ausrichten wollen.
Ich hoffe es inspiriert dich!
HIER SIND MEINE 4 TIPPS FÜR DICH:
Ich nehme diesen Prozess als Anlass, um dir meine Tipps zu geben, wie du mit Herausforderungen umgehen kannst und negative Emotionen in kreative Bahnen lenken kannst.
1. ERFORSCHE DEINE EMOTIONEN
Natürlich kennst du dich selbst am besten und weisst, was dich triggert und verletzt. Also orientiere dich in erster Linie an deinen Gefühlen und Emotionen. Wenn dich etwas bedrückt, verärgert, irritiert, dann halte inne und spüre nach. Nimm wahr wann und wo die Emotion auftaucht und wie dein Körper darauf reagiert. Lass Tränen zu, falls sie kommen. Nimm dir Zeit, um das Erlebte zu verarbeiten und zu integrieren.
2. FINDE DEINEN WEG DES KREATIVEN AUSDRUCKS
Nutze die Welle der Emotionen, um deinen Schmerz auszudrücken. Das können vielfältige körperliche, verbale und mentale Möglichkeiten sein. Unterdrückte Emotionen werden im Körper gespeichert. Daher ist der einfachste Weg des Loslassens immer über den Körper. Sei es durch Joggen, Boxen, intuitives Tanzen, Schütteln, Atmen, Tönen, Singen, Schreien oder andere. Vielleicht bist du auch mehr im Kopf und möchtest deine Gedanken sortieren durch Tagebuchschreiben. Dann mach das, erlaube dir aber auch etwas Kreatives daraus zu machen, z. B. ein Gedicht oder eine Kurzgeschichte zu schreiben oder auch etwas zu malen oder zu basteln.
3. LADE DIE NEUGIER EIN
Kreativität wird angeregt, wenn du Dinge anders machst als gewohnt. Wenn du ausbrichst aus der Struktur und Komfortzone und Scham wie Angst beiseite schiebst. Alles darf, nichts muss! Du musst nicht schön tanzen oder singen oder malen. Lass einfach mal laufen und schau was kommt. Erlaube der Energie einfach durch dich zu wirken. Bleib neugierig und offen dabei statt zu kontrollieren, was oder auch dass dabei etwas herauskommen muss. Sei einfach in dem Moment!
4. BELOHNE DICH
Wichtig ist, dass du deinen Bedürfnissen hier folgst. Forciere nichts und folge deinem Flow. Du wirst merken wenn er vorbei ist. Ein kreativer Prozess endet meistens mit einem Gefühl der Stille, des Friedens oder auch der Leere. Wenn alles gesagt, geschrieben, getanzt wurde, dann bist du nur noch. Genieß den Moment. Und dann sorge für dich und dein inneres Kind. Tu dir etwas Gutes, belohne dich für den Prozess des Loslassens. Was bringt dir Freude? Was brauchst du genau jetzt? Und dann gibt dir das.
Bitte teile auch sehr gerne, ob und wie dir das hilft in deine Kreativität zu finden und was du schönes aus dem Prozess gewonnen hast.
Viel Spaß dabei und alles Liebe für dich,
Deine Annabelle